Eines vorneweg: Danke liebe Autofahrer, für das viele Geld welches ihr verschenkt und so unserem Sozialstaat mächtig unter die Arme greift! Nach langem Überlegen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ein Auto lediglich dazu dient, mein unter härtesten Bedingungen verdientes Geld zu verbrennen. Verbrennen im Sinne von: „Sinnlos ausgeben“ oder aus der „Tasche gezogen“ zu bekommen. Schon bei der Anschaffung kassiert der Staat mit: Mehrwertsteuer. Welchen Mehrwert ermöglicht mir das Zahlen von 19 % des Kaufpreises? Straßen? Nein, die werden von der Kfz-Steuer finanziert. OK, dann müssen die fürs Straßenverkehrsamt und für das Punkteregister in Flensburg sein. Der Verbleib der Mehrwertsteuer wäre also geklärt. Mhmm, Kfz-Steuer! Wird diese wirklich für Straßenbau und Straßenunterhalt ausgegeben? Oder war es der Solidaritätszuschlag? Nein, der ist nur für Straßenbau im Osten. Die Kfz-Steuern sind wohl für sinnvolle Einrichtungen, wie Radarfallen und Rettungsdienste. Oder? Nehmen wir einfach an, dass dieses Geld zum Wohle des Autofahrers und der Allgemeinheit eingesetzt wird.
Versichert werden muss das neue Prestigeobjekt ja auch noch! Wieder wird eine Steuer fällig. Die Versicherungssteuer! Wofür war die nur wieder? Beaufsichtigt der Staat die Versicherungsanstalten? Verhindert er deren Zahlungsunfähigkeit im Krisenfall? Na ja, irgendetwas Sinnvolles wird der Staat schon mit der Versicherungssteuer anstellen. Jetzt endlich darf das Auto bewegt werden. Stopp, Tanken vergessen! Den kostbaren goldfarbenen Energieträger ins schwarze Loch gepumpt (es muss sich um ein schwarzes Loch im Kleinformat handeln, alles was eingefüllt wird, verschwindet und wird nie wieder gesehen). Richtig, auch hier wird wieder Mehrwertsteuer fällig. Nicht zu vergessen – die Mehrwertsteuer wird auf den Gesamtpreis des Treibstoffes erhoben. Dieser Preis besteht zu ca. 70 % aus Steuern. Zum Glück bekommt der Autofahrer alles zurück. In welcher Form diese Steuern dem Autofahrer allerdings zugutekommen, weiß keiner so genau (ich jedenfalls nicht). Wahrscheinlich werden die Umweltschäden mit den Steuergeldern beseitigt, die durch das Auto entstanden sind. Das Auto als Perpetuum Mobile der Steuereintreiber!
Je größer ein Auto, umso dümmer der Fahrer
Weder die Straßen, noch die Umwelt sind in den letzten Jahren verbessert worden. Im Gegenteil, die Straßen sind schlechter als jemals zuvor und dem Wald geht es dank des sauren Regens schlechter, als in den 80ern und 90ern. (Natürlich redet keiner mehr über den Wald. Die Rettung hat ja nicht funktioniert!) Okösteuer! Hab ich auch mal von gehört… Die schlechten Straßen werden durch wahre Ungetüme von Autos wieder glatt gebügelt. Oder wie lassen sich sonst Autos wie der Hummer, Q7 oder M5 argumentieren? Von der Autoindustrie mit Unterstützung der Regierung gebaute Spritschleudern, um den braven Käufer, der solche Autos als Penisersatz kauft, abzukassieren. Dies ist der einzige Grund, der plausibel erscheint. Besonders dann, wenn man morgens die übergewichtigen Mütter (und Väter) ihre noch übergewichtigeren Kinder in die Schule bringen sieht. Schnell wird bei so einem Anblick klar, wieso die Kinder echte Bewegungslegastheniker sind. Die Kids werden in den Monster-SUVs oder in Minivans zur Schule gefahren (unabhängig vom Alter), könnte ja sein, dass die Designer-Turnschuhe sich abnutzen! Zu meiner Schulzeit wurde es als Strafe empfunden, nicht selbst zur Schule fahren zu dürfen. Wer zur Schule gebracht wurde, musste sich vor allen anderen eingestehen, ein völliger Versager in Sachen Selbstständigkeit und Zuverlässigkeit zu sein. Heute ist es „cool“ in der dicken Spritschleuder vorgefahren zu werden. So wird schon im Kindergartenalter das Bedürfnis geweckt, ein Auto, welches den sozialen Status widerspiegelt, zu besitzen. Hat der Autoaspirant seine Volljährigkeit erreicht, manchmal schon zwei Jahre früher, steht als Erstes eine „fette“ Karre auf der Wunschliste, damit die Freunde sehen, wer was „drauf“ hat. Willkommen im Geld-verschwende-Kreislauf. Ein zahlendes Mitglied unserer Gesellschaft ist geboren! Wenn auch oft auf Pump – Citibank lässt grüßen!
Autofahrer sind rücksichtslose Rüpel
Am Anfang steht eventuell die Vernunft und es reicht ein Einsteiger-Auto mit vier Rädern, getreu dem Motto: „Hauptsache fährt“. Später werden die Ansprüche und der gesellschaftliche Druck immer höher, so muss der Hubraum im Verhältnis zum Benzinverbrauch proportional zum Anschaffungspreis wachsen. Ansonsten fehlt es den aufstrebenden Umweltsündern an sozialer Reputation. Auffällig ist, dass je größer ein Fahrzeug ist, der Fahrer umso schlechter fährt und einparkt. Dies scheint mehr psychosomatisch als mit Fähig- und Fertigkeiten ein Kfz zu führen erklärbar zu sein. „Was interessiert mich, ob drei weitere Parkplätze durch mein Auto blockiert sind? Ich steh doch“! Beim Fahren verhält sich jemand, der so parkt, ähnlich. Oder es werden Radfahrer, die an dem im Stau stehenden Steuerzahler vorbei möchten, mit allen Mitteln gestoppt: Abdrängen, Türen öffnen und bespritzen mit der Scheibenwaschanlage sind noch die humansten Mittel, die ein solch asozial veranlagtes Individuum einsetzt. Ein weiteres Beispiel für solche Unmenschen: Unter dem Deckmantel der passiven Sicherheit für die Insassen (hier werden gerne die Kinder angeführt), muss es so eine riesige CO-Schleuder sein. Schön, wenn die „Kleinen“ dann in einer völlig zerstörten Umwelt ihr Autokaufalter erreichen.
Fazit: Autofahrer sind schlechte Menschen. Ich bin froh, mich endlich aus diesem Kreislauf der Verschwendung und Umweltverschmutzung gelöst zu haben. Kein Auto, kein Moped, kein Motorrad mehr. Fahren war ja sowieso kaum noch möglich! Keine Steuern auf Steuern zahlen für einen Gegenstand der 95% in der Garage oder auf einem Parkplatz steht und dabei weniger und weniger Wert wird. Der Arbeitsweg mit dem Fahrrad ist auch der Gesundheit dienlich (wenn nicht soviel dämliche Autofahrer wären). Keine lange Suche nach einem Parkplatz. Kein kilometerlanges Laufen, bepackt mit den Einkaufstüten mehr. Keine absurd hohen Reparaturrechnungen, kein anstehen beim TÜV, keine stundenlangen Polierorgien, kein gar nichts. Ich fühle mich befreit und bin definitiv ein besserer Mensch als jeder Heuchler im Auto. Abgesehen vom intellektuellen Nutzen, ist der wirtschaftliche Aspekt auch nicht zu verachten. Ich denke, ohne Wertverlust kommt jeder Autofahrer auf eine Summe von mindestens 1000 Euro jährlich. Das macht in 30 Jahren die stolze Summe von 30.000 Euro oder anders gerechnet: mindestens zwei bis drei Jahre früher in den Ruhestand, je nach Anspruch vielleicht sogar noch früher. Doof dabei: Durch die viele Bewegung erfreut man sich an bester Gesundheit und kann sich an seinem Lebensabend erfreuen, ohne an Zivilisationkrankheiten zu leiden (Nicht gut für die Rententräger). Die Anschaffungskosten für 6 Autos in 30 Jahren mit je 20.000 Euro können auch noch eingerechnet werden. Das wären 120.000 Euro (etwas weniger, da ja die alten Autos in Zahlung gegeben werden). Insgesamt also 150,00 Euro (ohne Kraftstoff). Man könnte 15 Jahre lang, jeden Monat 1000 Euro ausgeben, bis das Ersparte aufgebraucht wäre.
Weiterhin fordere ich: Verbot für Autofahrten die kürzer als 10 Kilometer sind und generelle Vorfahrt für Radfahrer.
Nachtrag: Wer skeptisch ist und nicht glaubt, dass dieses Konsumverhalten von der Regierung unterstützt wird, sollte darüber nachdenken, warum die Rettungspakete nur für Autohersteller gewährt wurden. Warum wird nichts gegen die Tendenz zu immer fetteren Deutschen getan? Richtig: Schlanke, agile Menschen fahren nicht mit dem Auto und sind somit steuertechnisch kaum tragbar. Zusätzlich sollte man bedenken, dass dicke Menschen nicht so lange leben und somit der Rentenkasse nicht zur Last fallen. Durch die Einschnitte im Gesundheitssystem werden die Mehrkosten, welche adipöse Deutsche verursachen, kompensiert. Es gilt auch zu bedenken, dass viele verantwortliche Politiker in Vorständen der Autofirmen oder Baufirmen (jene Firmen, die Straßen bauen) sitzen. Wer trotz diesem Wissens immer noch Auto fahren möchte: Bitte, selber schuld!
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